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Sprudelwasser: Was ist es und wieso ist es so beliebt?

5 Min. Lesezeit
Frau in pink-orangem Top hält ein Glas BRITA gefiltertes Wasser

Kleine Bläschen aus Kohlensäure, die für Erfrischung sorgen – jeder kennt Sprudelwasser. Doch wie entsteht das spritzige Wasser überhaupt und warum trinken die Deutschen so gerne Gesprudeltes? Wir werfen einen Blick auf die Sprudelwasser-Geschichte und geben dir Tipps, wie du das erfrischende Getränk mit einem Wassersprudler selbst herstellen kannst.

Definition: Was ist Sprudelwasser?

Sprudelwasser ist gleich Mineralwasser? Nicht ganz. Denn Sprudelwasser kann sowohl auf Basis von Mineralwasser als auch auf Basis von Trinkwasser aus der Leitung hergestellt werden. Damit ein Sprudelwasser auch als Mineralwasser bezeichnet werden darf, muss es aus unterirdischen Quellen kommen und direkt am Ort der Gewinnung abgefüllt werden. Dagegen gilt jede Art von kohlensäurehaltigem Trinkwasser und damit auch gesprudeltes Leitungswasser ganz einfach als Sprudelwasser. Damit das Wasser richtig schön sprudelt, muss es mit CO2 versetzt werden.

Für die Menge der Kohlensäure in einem Sprudel- oder Mineralwasser gibt es drei Kategorien: Classic, Medium oder Still.

Warum trinken die Deutschen so gerne Sprudelwasser?

Ob natürliches Mineralwasser oder mit Kohlensäure versetztes Sprudelwasser; das prickelnde Wasser hat besonders hierzulande viele Fans. Im Jahr 2020 konsumierten die Deutschen pro Kopf rund 133,4 Liter an Sprudelwasser aus Flaschen. Hinzu kommen noch viele Liter an selbst gesprudeltem Leitungswasser. 

Rund 80 Prozent des konsumierten Wassers sind in Deutschland mit Kohlensäure versetzt. Mit ihrem Verzehr an prickelndem Wasser sind die Deutschen verglichen mit Italien oder Schweden wahre Sprudel-Weltmeister. Das liegt vor allem an den vielen heimischen Mineralquellen. Die zahlreichen Quellen sorgten dafür, dass die Deutschen ihr Wasser traditionell nur als kohlensäurehaltig kannten. Schöner Nebeneffekt: Das Prickeln im Wasser löst eine angenehme Geschmacksreaktion aus. Viele empfinden es als besonders durstlöschend. Eine Erklärung für die Sprudelliebe der Deutschen wäre damit: Wer das angenehme Bitzeln einmal kennengelernt hat, will nicht mehr darauf verzichten.

Von Mineralwasser zu Sprudelwasser

Entdeckt wurden natürliche Mineralwasser und ihre Quellen schon vor Jahrhunderten – meist zufällig oder durch Brunnenerschließungen.

Das Brunnenwasser aus Niederselters, einer Quelle, die schon von den alten Römern genutzt wurde, wird zum Beispiel schon seit dem 16. Jahrhundert exportiert. 1822 gründete der deutsche Arzt Friedrich Adolph Struve in der Dresdner Seevorstadt die erste Trinkkuranstalt, in der mineralienhaltiges „Heilwasser“ ausgeschenkt wurde.

Schon einige Jahre vorher, nämlich 1772, gelang dem englischen Physiker Joseph Priestley die erste Herstellung von künstlichem Sprudelwasser. Dazu nutzte er Schwefelsäure, die er in eine kalkhaltige Lösung leitete. Das daraus gebildete Kohlenstoffdioxid löste er anschließend in einem Becher mit Wasser auf.

Sprudelwasser erobert die Welt

Johann Jacob Schweppe, eigentlich Uhrmacher und Juwelier, war am Siegeszug des Sprudelwassers maßgeblich beteiligt. 1783 patentierte der furiose Tüftler ein Verfahren, um Wasser mit Kohlensäure zu versetzen. Dieses von ihm benannte Geneva-System löste ein großes Problem. Denn das bis dahin in Flaschen abgefüllte Brunnenwasser war nicht sehr lange haltbar, dazu war es oft verunreinigt oder versetzt mit Bakterien. Dank Kohlensäure war das Wasser jetzt bakteriostatisch und länger frisch. 1790 gründete Schweppe eine Fabrik zur Herstellung von Sodawasser (aufgesprudeltes Wasser) in Genf.

Richtig populär wurde das Sodawasser dann über einen weiteren Umweg. Schweppe kam auf die Idee, Chinin, das gegen die Tropenkrankheit Malaria wirkt und sehr bitter schmeckt, mit Limettensaft und kohlensäurehaltigem Wasser zu mischen; sehr zur Freude von in Indien stationierten Engländern. Ihnen mundete das sogenannte „Indian Tonic Water“ vorzüglich. Die erste Weltausstellung in London 1851, bei der eine große Schweppes-Fontäne im Hyde Park installiert wurde, machte Schweppe und sein „Sprudelwasser“ dann weltweit berühmt.

Wie wird Sprudelwasser gemacht?

Aus unterirdischen Quellen oder aus dem Wasserhahn mit Kohlensäure versetzt – Sprudelwasser kann auf unterschiedliche Art hergestellt werden.

Mineralwasser aus der Quelle

Mineralwasser ist ein Grundwasser, das bestimmte Mineralstoffe enthält. Einen Mindestgehalt an Mineralien muss es dabei jedoch nicht aufweisen. Das Wasser stammt aus unterirdischen Quellen und kann entweder mit Kohlensäure versetzt sein oder nicht. Das Mineralwasser befindet sich in tieferen Schichten im Boden, wo es auf natürliches CO2 trifft und so Kohlensäure bildet. Wird das Wasser aus der Quelle abgefüllt, entweicht jedoch das Gas. Die Hersteller fangen das CO2 ein und setzen es dem in Flaschen abgefüllten Wasser später wieder unter Druck zu, wenn sie ein Sprudelwasser herstellen wollen.

Sprudelwasser aus eigener Herstellung

Alternativ zum Mineralwasser aus der Quelle kannst du dein individuelles Sprudelwasser auch zu Hause selber herstellen. Alles, was du dazu brauchst, ist frisches Leitungswasser und einen BRITA Wassersprudler.

Ein Mann drückt auf den SodaONE Wassersprudler

Der Wassersprudler: für Sprudel-Liebhaber

CO2 plus Leitungswasser gleich Sprudelwasser. Doch was unterscheidet das Wassersprudler-Getränk von gekauftem Mineralwasser? Wir werfen einen Blick auf die Vorteile eines Sprudlers.

Leitungswasser liegt im Trend

Der Trend geht zum Leitungswasser. Laut einer Nielsen-Wasserstudie aus 2020 gibt es mittlerweile mehr Leitungs- als Mineralwassertrinker. Rund zwei Drittel der Befragten gaben an, zu Hause auch Leitungswasser zu trinken und 36 Prozent davon konsumieren sogar hauptsächlich Leitungswasser. Doch auf Sprudelwasser wollen die Deutschen nicht verzichten. Rund 41 Prozent der Haushalte, die Leitungswasser trinken, nutzen einen Wassersprudler – über 6 Prozent mehr als im Vorjahr.

Vorteile von Sprudlern

Der Trend zu Wassersprudlern nimmt weiter zu. Doch einige Mineralwassertrinker greifen immer noch zu unnötigen Wasserflaschen aus Glas oder PET. Lasse dich jetzt von den Vorteilen der Wassersprudler überzeugen:

  1. Besser für das Klima: Die Klimabelastung durch Leitungswasser ist bis zu 600-mal geringer als durch Mineralwasser. Das liegt vor allem an den Transportwegen, die Mineralwasser-Flaschen zurücklegen.
  2. Gut für die Umwelt: Für den Sprudler benötigst du nur eine Flasche, die längere Zeit genutzt werden kann. So musst du keine unnötigen Wasserflaschen kaufen, lagern und danach entsorgen. Ein Sprudler verbraucht weniger Ressourcen und produziert viel weniger Müll als Wasserflaschen.
  3. Hohe Qualität: Leitungswasser wird in Deutschland dank der Trinkwasserverordnung streng kontrolliert und kann bedenkenlos getrunken werden.
  4. Einfach bequemer: Um Sprudelwasser selbst herzustellen, musst du nur den Wasserhahn aufdrehen statt schwere Mineralwasser-Kisten zu schleppen.
  5. Jederzeit vorhanden: Leitungswasser ist stets frisch aus dem Wasserhahn verfügbar.
  6. Du hast die Wahl: wenig Kohlensäure oder heute mal besonders spritzig? Anstatt für jede Person im Haushalt unterschiedliche Mineralwasser-Arten zu kaufen, kannst du ganz individuell sprudeln.
  7. Klein und fein: Ein Sprudler nimmt im Gegensatz zu Mineralwasserflaschen und -kästen kaum Platz ein und lässt sich ganz einfach auf jeder Küchentheke platzieren.
Ein Mann bedient den BRITA sodaTRIO Wassersprudler.

So funktioniert ein Sprudler

Wassersprudler wie der BRITA sodaONE bestehen aus einem Kohlensäure-Zylinder und einer Halterung für eine Flasche. Und so sprudelst du dein Wasser auf:

  1. Setze den CO2-Zylinder in den Sprudler.
  2. Fülle die Flasche für den Wassersprudler mit frischem (gefiltertem) Leitungswasser.
  3. Drehe die Flasche in den Sprudler ein.
  4. Drücke auf den Knopf auf dem Gerät, um Wasser aufzusprudeln. Die Menge der zugeführten Kohlensäure kannst du durch die Dauer des Drückens individuell steuern.

Fazit: Sprudelwasser bleibt das beliebteste Getränk

Sprudelwasser ist und bleibt des Deutschen liebstes Getränk. Nur die Herstellung ändert sich, denn das Schleppen von Wasserflaschen ist out und der Sprudler ist in. Du willst die Umwelt schonen und dein Wasser jederzeit zu Hause selbst sprudeln? Dann informiere dich jetzt über unsere BRITA sodaONE Sprudler. Wir wünschen genussvolles Sprudeln.

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